Lunar Aurora - Mond CD

Die bayerischen Schwarzmagier Lunar Aurora bedürfen wohl keiner einleitenden Worte. Lange Zeit eine völlig zu Unrecht unterbewertete Band, konnten sich Lunar Aurora zumindest mit ihren letzten beiden Werken „Elixir Of Sorrow“ und – erstmals auf dem eigenen Label Cold Dimensions veröffentlicht – „Zyklus“ einen besonderen Status innerhalb der heimischen Undergroundszene erspielen und endlich wurden mehr Menschen als nur ein kleiner Kreis ausgewählter Hörer aufmerksam auf diese faszinierende, unendlich mystische und von einer dunklen Aura purer Schwarzmetallmagie umgebene Band. „Mond“ heißt nun das siebente Album und ebenso magisch wie jene Zahl gibt sich auch der musikalische Inhalt des Werkes, auch wenn es gegenüber der letzten Bündelung schwarzer Energien „Zyklus“ abermals eine Veränderung im Lager der Bayern gegeben hat. Besonders hervor sticht die im Vergleich der letzten Alben geradezu glatt polierte und leider auch etwas steril klingende Produktion der sieben neuen Stücke. Dennoch ein Umstand, an welchen man sich rasch gewöhnt, auch wenn „Mond“ auf diese Weise etwas von dem verwaschenen und archaischen Flair abgeht, welchen die dumpfen Produktionen der letzten Werke für sich verbuchen konnten. Und noch etwas ist auf „Mond“ anders: Diesmal benötigen die langen und tiefschürfenden Kompositionen deutlich mehr Zeit, um sich dem wie immer völlig gebannten Hörer völlig zu erschließen, ein Umstand, welchen man eigentlich durch die klarere Produktion als begünstigend einzustufen geglaubt hätte. Soll heißen, noch immer geben sich Lunar Aurora mit Haut und Haar dunklen, transzendenten, magischen und wahrlich triumphierenden Momenten erlesenen Black Metals hin, nur vermag der Hörer diesmal mehr und mehr Details zu entdecken, je öfter er den Stücken sein Gehört leiht. In Stücken wie dem meisterhaften „Schwarze Winde“ oder dem perfekten „Heimkehr“ kommt einmal mehr Lunar Auroras kompositorisches Feingefühl zum Ausdruck, welches sie mit links über ein Gros der heimischen Szene stellt. „Mond“ bietet Black Metal mit Tiefgang, und das ist ein Punkt welcher nahezu allen heutzutage existenten Formationen abgeht. Die Bayern wälzen sich nicht in ewig selben Sphären herum, stattdessen entwickeln sie sich, treiben ihre Kunst voran und entlocken ihrer innig verehrten Spielart des Metal ein ums andere Mal faszinierende und ergreifende Facetten. So kommt es, dass einige Passagen auf „Mond“ anfangs etwas befremdlich grooven oder gar das eine oder andere thrashige Element Einzug in die Musik hält. Ungewohnt, aber genau dies ist der Weg dieser außergewöhnlichen Band und dies muss respektiert werden. Selbstredend besteht ein Großteil des siebenten Werkes noch immer aus typischem Black Metal a la Lunar Aurora, auch wenn die Lieder erst nach einer gewissen zeit zu erkennen geben, wessen Handschrift sie tragen. Und wo wir gerade bei schriftlichen Dingen sind: Einmal mehr stellen die Texte eine lesenswerte und tief greifende Enklave inmitten ausgetretener Odin- und Satan-Klischees dar. Intensiver und faszinierender Black Metal mit gepriesenem Keyboardeinsatz, meisterhaft intoniert und auch wenn zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig einmal mehr des Namens Lunar Aurora würdig.

1. Groll 00:58
2. Aufgewacht 07:04
3. Rastlos 06:15
4. Schwarze Winde 09:08
5. Heimkehr 08:18
6. Welk 04:49
7. Grimm 10:10
Spielzeit 46:42 Minuten

Preis:

10,99 EUR

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Lunar Aurora - Mond CD