Review :
Taufrisch ist das Material zu Black abhorrent Metal nicht mehr. Es sollte ursprünglich bereits 2003 über Autopsy Stench Records veröffentlicht werden. Später wurde es dann auf CDr in einer kleinen Auflage von 200 Kopien veröffentlicht und nun nach drei Jahren erscheint Black abhorrent Metal in professioneller und aufwändiger Gestaltung über Warfront Productions.
Es ist gut, dass Black abhorrent Metal jetzt noch mal „richtig“ erscheint, denn Fiend haben hier sieben eigenständige und gute Stücke eingespielt, die ohne zierendes Blendwerk daher kommen. Zumeist in einem antreibenden aber nicht übermäßig brachialen Takt, begleitet von spielfreudigen, hell gestimmten Gitarren verstreichen die Lieder und zeugen von prägnanter Handarbeit. Black abhorrent Metal ist kein Album, welches durch anspruchsvolle und komplexe Strukturen brillieren mag, sondern dahingehend überzeugt, ehrlichen Black Metal mit einer Hass schürenden Atmosphäre vorzutragen. Manchmal erinnert der Gesang ein wenig an Hati , was aber gut und stimmig rüberkommt. Die Produktion ist sehr passend ausgefallen, sie hat ein ausgewogenes Klangbild bei dem nur manchmal das Schlagzeug ein wenig kraftlos wirkt, dies ist aber zu verschmerzen.
01. Return of the nightlord
02. The crown of misanthropy
03. Funeral journey
04. Necrosadist
05. Wolves guard my casket
06. Blutmond
07. Of darkest necromancy
08. When thousand moon have circled (Carpathian Forest Cover)
Schwarz und abstoßend. Besser als es die Band selber mit dem Titel ihres Albums gelingt jenes zu umschreiben, vermag ich es als Rezensent nicht zu tun. Schon vor einigen Jahren lag mir dieses Tongut in Promo-Form vor, doch anscheinend funktionierte die Zusammenarbeit mit Autopsy Stench nicht wie geplant, und so nahm sich Warfront Prod. dem FIENDschen Schwarzmetall an, verzierte es mit einem gelungenen Booklet und presste es endlich auf einen Silberling. Schon damals hielt sich FIEND nicht lange in meiner Anlage, da die Deutschen jenen Black Metal fabrizieren, der sich wahrscheinlich dutzendfach in jeder Sammlung tummelt. Oldschoolig und mit einem nachweislichen Hang zu den frühen 90ern herrschen hier hypnotisierende Riffeinfachheit bei eingängigem Takt. Passend zum sehr schroffen Klang kreischt der Sänger Zeter und Mordio. FIEND belassen es meist bei dem Nötigsten, wodurch ein unverhohlener Charme entsteht. Dies geht aber auch auf Kosten der Spannung, was "Black Abhorrent Metal" sicher nicht zu einem wegweisenden Album machen wird. Doch im Dunkel dieser Tage wird vielleicht in einigen Jahren jemand auf FIEND stoßen und die ungenierte Rauheit ihres Material entdecken. Nett jedenfalls, dass sich die Band zum Abschluss einem selten bedachten Klassiker annimmt: "When Thousand Moon Have Circled" von CARPATHIAN FOREST.
Fazit:
Unersättliche Fanatiker und unerschrockene Traditionalisten sollten sich den FIEND in die eigenen Reihen holen