Gjenferdsel - I CD

True norwegian Black Metal

1. Inntog 02:22
2. Svik 03:48
3. Deathbound 05:29
4. Stolthet 05:07
5. Bak Skoddelagte Fjell 03:04
6. Dödshymne 05:06
7. Chapter II 03:52
8. Thurs 03:41
Spielzeit 31:32

Review:
GJENFERDSEL sind eine junge Black Metal Combo aus dem norwegischen Lom und veröffentlichten dieses Jahr ihr erstes Volllängenalbum über Ketzer Records. Betitelt wurde das Scheibchen ganz simpel mit "I". Warum, das liegt nahe. Auf ihrem Debüt zelebrieren die Mannen kalten, aber dennoch oft melodischen abwechslungsreichen Black Metal und lassen auch mal die Akustikgitarre zwischen rein. Das hört sich nicht gerade an, als wäre das etwas Neues. Und jetzt kommt die große Überraschung: Ist es auch nicht. Eigentlich sind GJENFERDSEL auf den ersten Blick eine stinknormale, schwarz-weiß bepinselte Black Metal Gruppe aus Norwegen, die halt jetzt auch mal Musik macht. Trotz alldem können die Jungs über volle Länge durchaus überzeugen, vielleicht nicht jeder, aber einige dürften ihre helle Freude haben. Das Coverartwork zeigt eine traumhaft schöne norwegische Landschaft, was sicherlich auch nicht sehr einfallsreich ist, mir persönlich aber durchaus zusagt.

Das Intro "Inntog" läutet das Album mit einem zu beginn ein bisschen sehr klischeebehaftet wirkenden Riff ein, das aber bald vom hier sehr in den Vordergrund gedrängten und sehr genial klingenden Bass und einer eingängigen Leadmelodie begleitet wird. Die Produktion kann sich auch eindeutig sehen lassen und macht einen Gespannt auf den eigentlichen Kern des Albums, welcher dann bald mit "Svik" beginnt. Die schleppende, epische und melodische Stimmung des Intros wird jäh zerschlagen und durch schnelles, aber dennoch melodisches Riffing ersetzt. Bald auch kommt der Gesang hinzu und man fühlt sich schnell an Gruppen wie TAAKE erinnert. Sehr löblich das Ganze. Demselben Muster folgt auch das anschließende "Deathbound", überzeugt auch durch gute Melodien, haut jetzt aber nicht vom Hocker. Insgesamt geht es dann grob so weiter, die Songs ähneln sich zwar insgesamt untereinander oft recht stark, die gut durchdachten Melodien machen das Album dennoch zu einem kurzweiligen Vergnügen. Das Akustikintermezzo "Chapter II" erhält von mir besondere Aufmerksamkeit, denn hier wird tatsächlich gar Fjordstimmung erzeugt, bevor mit "Thurs" würdig abgeschlossen wird.

"I" ist ein sehr gelungenes Debütalbum mit typischen Stärken und Schwächen, wobei erstere eindeutig überwiegen. Wer sich vom Text angesprochen fühlt, sollte mal reinhören, auch für Hörer nicht allzu melodischer Viking- und Pagan Metal Bands könnte das Album geeignet sein. Auch die Produktion der Instrumente, vor allem des Basses, ist wie erwähnt sehr positiv ausgefallen, womit man unterm Strich ein grundsolides, gutes Album hat. Bewertung: 7/10 by metal1(dot)info